Ausgangslage & Idee;
Die Wasserversorgungsgenossenschaft Rauris Markt betreibt eine Trinkwasserversorgungsanlage, die unter anderem aus den Gaisbachquellen (Kramquelle, Obere Jagabankl-Quelle, Untere Jagabankl-Quelle und Kaltenbrunn-Quelle) gespeist wird. Diese und weitere Quellen versorgen die Marktgemeinde Rauris seit 1874 mit Trinkwasser und stellen für derzeit 36 Hydranten das Löschwasser für den Ort im Rahmen der vorhandenen Ressourcen zur Verfügung.
Die gesamte Wassermenge der Versorgungsanlage am Gaisbach wurde bisher über 15 Unterbrecherschächte zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit bzw. zur Energievernichtung des erheblichen Höhenunterschiedes (rund 900 Höhenmeter) von der obersten Quelle (Kramquelle) über ein ca. 4.800 m langes Kunststoffrohrsystem Nennweite 3“ bzw. 31/2“ (damals Symalen) in die Hochbehälter am Ortsrand von Rauris eingeleitet. Da die Rohrleitungen bereits über 50 Jahre im Bestand vorhanden sind, erforderten diese, wie auch die bestehenden Unterbrecherschächte sowie die Quellsammelschächte einer Erneuerung.
Die Planung geht von einer Revitalisierung der Quell-Ableitungs-Verrohrungen und einer Teil-Erneuerung von Anlagenteilen aus. Anstelle der 15 Unterbrecherschächte zur Energievernichtung in der Freispiegelleitung, sollen künftig drei Trinkwasser-Kleinkraftwerke diese Funktion übernehmen. Damit soll auch das Zuleitungssystem auf einen modernen, und weiterhin zuverlässigen Standard gebracht werden. Die dadurch gewonnene Energie soll in das öffentliche Netz eingespeist werden. Dadurch kann zeitgleich aus der Notwendigkeit des Abbremsens des Wasserzuflusses nachhaltig Energie erzeugt werden. Alle Quellnutzungen sollen im bislang genutzten, konsentierten und dokumentierten Umfang aufrecht und werden nicht verändert werden. Es sollen keine Erweiterungen der bestehenden Quellfassungen, oder eine Erhöhung der konsentierten Entnahmemengen erfolgen. Die Leitungsführung wird ebenfalls nicht verändert und verbleibt in der vorhandenen Trasse. Einzelne, noch in gutem Zustand befindliche Rohrabschnitte, sollen weiter verwendet werden.